Drei Städte, vier Messen und die unterschiedlichsten Ansprüche an Design. Im September und Oktober besuchte ich die Schweißen & Schneiden (S&S) in Essen, die EMO in Hannover sowie die REHACARE (RC) und die K in Düsseldorf.
Uns Besuchern wurden Maschinen und Anlagen in jeglichen Größen, aus den Bereichen Füge-, Trenn-, Beschichtungstechnik (S&S), Metallverarbeitung (EMO) sowie der Kunststoff- und Kautschukbranche (K) anschaulich präsentiert. Der Schwerpunkt auf der RC sind Fahrgeräte, Rollstühle und Gehhilfen, in allen Variationen.
Die RC ließ erkennen, dass das Design in dieser Branche ein fester Bestandteil ist. Dem Nutzer wird neben der Form der Produkte, Sicherheit und eine einfache, intuitive Bedienung gewährleistet.
Gab es auf der RC ein intensives Designerlebnis, so war ich bei den Maschinen-Messen überrascht, dass nur ein Teil der Unternehmen die Wichtigkeit von Design für ihren wirtschaftlichen Erfolg nutzt. Dazu zählen beispielhaft TRUMPH, SEMA Maschinenbau und DMG MORI SEIKI. Sie alle haben es geschafft eine hohe Anspruchs- und Wertehaltung durch Ihre Produkte zu visualisieren.
Design und Produktentwicklung werden von vielen Unternehmen häufig noch als unabhängige Prozesse interpretiert. Dies führt unweigerlich zu einer Reduzierung des Designs auf das Verschönern der Hülle. Gute Produkte können jedoch nur entstehen, wenn Technik, Form und Funktion in einem integrierten Prozess miteinander verknüpft sind.
In der heutigen Bilder- und Informationsflut sollte viel Wert auf Design mit einem hohen Wiedererkennungswert gelegt werden. Durch ein klares Markenimage sowie auffallend gut gestaltete Produkte, werden Kunden langfristig gebunden.
Jannic Warmbrunn