Am 18.11.2015 fand in der Zeche Zollverein die Fachkonferenz zum Thema „smart materials for future design“ statt. 15 Referenten hielten interessante Vorträge zu innovativen Materialien, deren Potentiale sowie dem allgemein nötigen Umdenken in Bezug auf den Verbrauch unserer Ressourcen wie Holz zu hören waren. Diese waren untergliedert in drei Oberthemen:
• smart and emotional materials
• biobased materials & lightweight design
• the next big thing – additive manufacturing
Aufgabe des Design wird immer mehr sein den Focus auf „ Lightweight“ und neue Materialien zu legen , Produkte effizienter ,intelligenter und nachhaltiger zu gestalten. Sei es durch „Lightweight-Materialien“ um Material zu sparen aus dem das Produkt besteht, oder zum Beispiel in der Automobilbranche durch Gewichtsreduktion und der dadurch resultierenden Treibstoff-Einsparung. Durch die stetig sich weiterentwickelnden Herstellmethoden wie zum Beispiel den 3D-Druck werden neue Formen und Strukturen möglich, die einen anderen Umgang mit Materialien ermöglichen und alte Grenzen aufbrechen. Auch in der Holzindustrie wird mit Hochdruck an neuen und stabileren Produkten gefeilt, die immer weniger Holz benötigen und gleichzeitig deren Stabilität zu verbessern. Dies ermöglicht es uns Ressourcen zu schonen ohne an der spürbaren Qualität der Produkte zu sparen. Im Gegenteil, sie erhöhen in vielen Fällen sogar noch die Performance der Produkte im Vergleich zu den klassisch genutzten Materialien.
Ein weiterer Punkt waren Oberflächen und ihre Bedeutung. Durch unsere sehr digitalisierte Welt sollte dem Produkt selber ein höheres Maß an Sinnlichkeit beigemessen werden und den Nutzer mit allen seinen Sinnen ansprechen.
Spannend war auch zu sehen, in welche Richtungen geforscht wird. Sei es in der Tiefsee, wo Organismen auf ihre Strukturen hin untersucht werden die enorme Kräfte aushalten können oder die Entwicklung eines Radios, welches allein durch die Energie von Pflanzen betrieben wird. Dies geschieht mit der Vision es so weit zu bringen, dass diese Energie für Haushalte genutzt werden kann, um zum Bespiel das Smartphone an der Zimmerpflanze laden zu können.
Allgemein habe ich an diesem sehr spannenden Tag viel mitnehmen können. Die neuen Materialien ermöglichen eine neue Form des Produktdesigns und schaffen einen Mehrwert für unsere Kunden und die Umwelt. Der Designer hat die Möglichkeit durch den Einsatz intelligenter Materialien und Herstellverfahren in seiner Gestaltung Produkte effizienter zu machen und ein großes Stück Verantwortung in Punkto Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung zu übernehmen. Es liegt nun ein Stück mit an uns die neuen Materialien zu nutzen und die stetige Weiterentwicklung zu fördern um innovative Produkte entwickeln zu können.
Maike Budde