Design auf der Medica

Am 20. November wurden die Tore zur weltgrößten Medizinmesse in Düsseldorf geöffnet – Medica 2013. Die beste Plattform, um sich mit Medizinern und Herstellern auszutauschen, zu erfahren wo Trends liegen und in welchen Bereichen noch großes Potential für uns steckt. Ohne Erwartungen, aber gespannt auf gute Gespräche und innovative Produkte, starteten wir unseren Tag auf der Medica.

 

Doch zuerst sollten wir die Frage beantworten, wo das Bindeglied zwischen Budde Industrie Design und der Medizinbranche liegt.

 

In den 80er und 90er Jahren hat die Medizinbranche einen großen Anteil unserer Projekte eingenommen. Unternehmen wie Meyra, Tunstall und andere haben damals erkannt dass Design nicht nur Ästhetik, sondern die Voraussetzung für gute Ergonomie ist. Durch die damalige Trennung der Geschäftsleitung in 1998 und die daraus resultierende Aufteilung der Kunden, liegt unser Schwerpunkt in der Gestaltung von Investitionsgütern, bis heute.

 

Seit letztem Jahr ist die Medica für uns wieder eine wichtige Veranstaltung geworden, um die Produktentwicklung von damals und heute zu vergleichen und unser Portfolio in diesem Bereich zu erweitern.

 

In diesem Jahr nahmen wir die Medizintechnik, sowie Informations- und Kommunikationstechnik unter die Lupe.

 

Ein sehr positiver Eindruck war die klare, leuchtende Farbgebung. Wo früher eher kühle, sterile Farben eingesetzt wurden, wird nun auf eine wärmere, freundliche Farbe wertgelegt. Es ist klar ersichtlich, dass viele Hersteller die Produkte nicht nur ergonomisch für den Arzt entwickeln, sondern auch auf das Wohlfühlerlebnis des Patienten Wert legen. Zu diesen Farben, die sich konsequent durch alle Messehallen zogen, gehören ein frisches Grün, ein Himmelblau und orange.

 

Retrodesign, extravagantes und futuristisches, füllten die Hallen. Wir sahen viele Unternehmen, die Ihr Corporate Design vom Messestand über Logo und Produktgestaltung hinweg einheitlich präsentierten und dadurch einen starken Wiedererkennungswert erzeugten. Was uns wiederum verwunderte war öfters die Vernachlässigung des Gestaltungsaspektes Hygiene. Tiefe Einkerbungen und scharfe Ecken werden so zur Bakterienschleuder und gehören für uns nicht zu einem durchdachten Design. Auch die Qualität einiger hochwertiger Produkte wurde, unserer Meinung nach, nicht gut durch die Material und Formgebung transportiert und ließ Technik und Kraft in den Hintergrund fallen. Es gibt noch viel gestalterisches Potential sich von Mitbewerben abzusetzen.

 

Wir freuen uns auf die Herausforderung.

 

Janis Budde und Lia Budde